MOBILITÄT
WER MACHT DAS RENNEN?
Komfortabel, schnell und flexibel soll sie sein, die mobile Zukunft – doch vor allem auch umweltverträglich. Welche Antriebe haben das Zeug dazu, diese Anforderungen zu erfüllen? Ein Überblick über die alternativen Antriebe.
Mobilität gehört zu den Grundbedürfnissen des modernen Menschen. Der weltweite Bestand aller Kraftfahrzeuge wächst kontinuierlich. Waren es 2005 noch 892 Millionen gewesen, lag die Zahl laut der Organisation Internationale des Constructeurs d’Automobiles (OICA) zehn Jahre später schon bei 1,28 Milliarden. Doch vor dem Hintergrund der Klimaschutzdebatten um Emissionen und den Verbrauch an fossilen Ressourcen stell sich die Frage, wie die mobile Zukunft aussehen könnte. Welche nachhaltigen Alternativen gibt es zu den Millionen von Benzin und Dieselmotoren, die heute weltweit unterwegs sind?
Bevölkerungswachstum, verbunden mit einem gesteigerten Verkehrsaufkommen, lässt den Energieverbrauch weiter steigen. 2050 werden laut den Vereinten Nationen (UN) 9,8 Milliarden Menschen auf der Erde leben. „Der Bestand an Fahrzeugen dürfte dann bei knapp zwei Milliarden, die Zahl der Erstzulassungen bei jährlich über 120 Millionen liegen“, schätzt Peter Fintl, Manager des Beratungs und EngineeringKonzerns Altran. Laut einer Statistik des Verbands der Automobilindustrie (VDA) in Deutschland lag die weltweite Zahl der Erstzulassungen 2018 noch bei rund 84 Millionen.
Auch wenn wir seit vielen Jahrzehnten komfortabel konventionelle Kraftstoffe tanken, um nahezu grenzenlos mobil zu sein: Ein Umdenken findet statt. Allesamt stehen die Fahrzeughersteller unter politischem wie gesellschaftlichem Druck, saubere alternative Antriebe für ihre Produkte zu entwickeln. Schon für Ende 2020 schreibt die EUKommission einen durchschnittlichen Flottenausstoß von 95 Gramm CO2 pro Kilometer vor. Und dies wird längst nicht das Ende der Fahnenstange sein. Fahrzeugherstellern, die ihre Zielwerte nicht einhalten, drohen Hunderte Millionen Euro Strafen – ganz zu schweigen vom Imageverlust. „Vor allem umweltbewusste wie auch preissensitive Kunden dürften sich von Marken abwenden, die es nicht schaffen, ihre CO2Vorgaben einzuhalten. Drohende Strafzahlungen werden den Blick der Verbraucher auf das Thema schärfen“, sagt Klaus Schmitz, Leiter des AutomotiveGeschäfts in Zentraleuropa bei der Unternehmensberatung Arthur D. Little.