CLASSICS
Ferdinand Porsche wird
Technischer Leiter der
Daimler-Motoren-Gesellschaft
(DMG)
- Legendäre Luxusautomobile gehen zurück auf den Konstrukteur
- Kompressoraufladung in Serienfahrzeugen und im Motorsport
- Ende 1928 scheidet Porsche wieder aus dem Unternehmen aus
Luxuswagen und Kompressormotoren: Ferdinand Porsche übernimmt ab 30. April 1923 die Leitung des Konstruktionsbüros der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG). Sein Vorgänger bis Ende 1922 ist Paul Daimler, der unter anderem die Kompressoraufladung einführt. Dieser verlässt die DMG im Dissens mit dem Aufsichtsrat. Das Gremium fordert preisgünstigere und damit besser verkäufliche Bauarten, doch Daimler will ein Achtzylindermodell entwickeln. Der von Austro-Daimler kommende Ferdinand Porsche hat freilich ähnliche Entwicklungsschwerpunkte: große und teure Automobile. Für diese und für Motorsportfahrzeuge übernimmt er die Kompressoraufladung. Porsches Name ist verknüpft mit den Serienmodellen Mercedes 15/70/100 PS und 24/100/140 PS (beide 1924), Mercedes-Benz Modell K (1926, auch als Typ 630 K bezeichnet) und ab 1927 mit den ersten drei Fahrzeugen der legendären S-Reihe (S, SS, SSK). Berühmt sind auch zwei Fahrzeuge der Saison 1924: der siegreiche Rennwagen für die Targa Florio sowie der 2-Liter-Achtzylinder-Kompressor-Rennwagen „Monza“. Ende 1928 trennt sich die damalige Daimler-Benz AG, 1926 durch die Fusion der DMG mit Benz & Cie. entstanden, von Porsche. Erneut ist der Grund, dass dringend kleinere und leichtere Fahrzeuge gewünscht sind. Porsches Nachfolger wird der von Benz & Cie. kommende Hans Nibel.
Astrid Böttinger
Pressesprecherin Heritage und Porsche Museum
Teamkoordination Kommunikation