CLASSICS

51. BELMOT
Oldtimer-Grand-Prix
war ein Erfolg

  • fast 50.000 begeisterte Zuschauer beim Klassik-Spektakel in der Eifel
  • faszinierender historischer Motorsport in unterschiedlichen Klassen
  • Oldtimer-Festival setzt Zeichen für den Weg in eine nachhaltigere Zukunft 

Das größte Klassiker-Rennfestival auf dem europäischen Kontinent kann nach einem prall gefüllten Wochenende eine positive Bilanz ziehen: Beim Oldtimer-Grand-Prix erlebten fast 50.000 Zuschauer eine rundum gelungene Mischung. Mit historischem Motorsport auf absolutem Top-Niveau im Mittelpunkt wurde der Nürburgring wieder zum Treffpunkt für Insider, Experten und Motorsport-Fans. Rund 600 historische Fahrzeuge waren auf der Rennstrecke zu sehen, dazu zahlreiche im Fahrerlager ausgestellte Klassiker und Sportwagen sowie viele fantastische Schmuckstücke, mit denen die Besucher selbst und die teilnehmenden Markenclubs zum Nürburgring kamen. Impressionen, News, Ergebnisse und weitere Fotogalerien finden sich auf der offiziellen Internetseite unter www.oldtimergrandprix.com. 

Gut 100 Jahre Automobilentwicklung umfasste die Bandbreite der teilnehmenden Fahrzeuge in den zwölf Rennklassen des Wochxenendes. Die meisten Serien absolvierten dabei neben Training und Qualifying zwei gewertete Rennläufe. 

In praktisch jedem Starterfeld gab es Highlights mit einzigartigen Rennwagen, bekannten aktuellen und ehemaligen Rennfahrern oder erstmals teilnehmenden Fahrzeugen. Ältestes Fahrzeug war ein American La France von 1918 mit imposanten 14,5 Litern Hubraum. 

Vor allem die voll ausgebuchten Starterfelder mit Tourenwagen, GTs und Sportwagen zogen die Zuschauer in ihren Bann. Ein bemerkenswertes Zusammentreffen von Top-Piloten verschiedener Epochen erlebten die „Tourenwagen Golden Ära“ sowie das DRM-Revival, für die zusammen über 100 Fahrzeuge genannt waren, u.a. mit Ex-DTM-Fahrern und Stars wie Roland Asch, Harald Grohs, Olaf Manthey, Kris Nissen, Peter Oberndorfer, Kurt Thiim und Leopold Prinz von Bayern am Steuer. 

Einer der legendären Ford Capri Turbo aus der ehemaligen DRM wurde in einem spektakulären Auftritt vom Ford-GT3-Werkspilot und amtierenden 24h-Nürburgring-Sieger Christopher Mies pilotiert. Auch der ehemalige Formel-1-Pilot Arturo Merzario – am Nürburgring berühmt geworden durch seine Rettung von Niki Lauda 1976 – gab sich als aktiver Teilnehmer die Ehre. 


Einzigartige Rennwagen auf der berühmten Eifel-Strecke 

Typisch für die traditionsreichste deutsche Klassik-Rennveranstaltung ist die große internationale Beteiligung und die Vielfalt der Rennserien. Der Bogen spannt sich von betagten Vorkriegsrennwagen bis zu Sportprototypen der 2000er-Jahre. 

Die Läufe der zweisitzigen Sportwagen und GT bis 1965 wurden einmal mehr ihrem Ruf gerecht, ein Treffpunkt der seltenen und besonders schönen Rennwagen zu sein. Große Begeisterung lösten die italienischen Modelle wie Ferrari 246 SP und 250 GT, O.S.C.A 37, Maserati 300 S sowie mehrere Bizzarini 5300 GT aus. Aber auch britische Sportwagen von Austin Healey bis zu Elva MK8 sowie die deutschen Klassiker à la Porsche 904 und Mercedes-Benz 300 SL waren zu bestaunen. Ein absoluter Höhepunkt war erwartungsgemäß wieder das Abendrennen dieser Klasse am Samstag flankiert von einem großartigen Feuerwerk zum Zieleinlauf. 

Ein besonderes Spektakel für Augen und Ohren waren dieses Jahr die großvolumigen Prototypen aus der ehemaligen CanAm Serie mit mächtigen Boliden wie den McLaren M6B und M8C sowie drei Shadow-Prototypen aus den 70ern.

Zum 60jährigen Jubiläum wurde auch die legendäre Formel Vau ins Programm aufgenommen. 1964 wurden in den USA die ersten Rennen ausgetragen, ein Jahr später debütierten die Breitensport Monoposti in Deutschland. Sie gilt bis heute als größte jemals ins Leben gerufene Marken-Formel. Die historische Rennserie tritt mit über 40 Fahrzeugen aus allen Perioden zu ihren Saisonläufen an. Mit diesen tollen Fahrzeugen, die ursprünglich von 1200- und 1300-ccm-Motoren aus dem VW Käfer angetrieben wurden, lernten Ikonen wie Keke Rosberg und Nelson Piquet, Jochen Rindt und Niki Lauda ihr Handwerk. 

Ausblick Zukunft

Der Blick der Verantwortlichen ging dabei auch in Richtung Zukunft. Nach dem großen Jubiläum mit der 50. Auflage im vergangenen Jahr ist man mit frischen Ideen und Neuerungen sowie einer neuen Partnergemeinschaft in die Zukunft gestartet. 

Gefragte Gesprächspartner im Fahrerlager waren u.a. auch die Treibstoffspezialisten von Aspen: Sie stellten den Teilnehmern bei ihrem Debüt einen speziell auf die Bedürfnisse von Oldtimern zugeschnittenen Treibstoff vor. Für die kommenden Jahre ist mit diesem Partner geplant, nachhaltigere Treibstoffe im Rennbetrieb zu verwenden, die perspektivisch zu CO2-neutralem historischen Motorsport führen. 

Auch die nächste Auflage der Veranstaltung ist bereits in Planung und findet voraussichtlich am ersten August-Wochenende 2025 statt. 

Text: Rainer Kühlwein, Bilder Copyright: Dino Eisele

Mehr Informationen unter: oldtimergrandprix.com

Mehr Informationen unter: www.floegel.mannheimer.de