MOTORSPORT

Formel 1 ist die DNA der
McLaren-Straßenfahrzeuge der Dörr Group

Mclaren Formel 1

FORMEL 1 IST DIE DNA 

Formel 1 ist die DNA der McLaren-Straßenfahrzeuge der Dörr Group

Motorsport und Supersportwagen gehören einfach zusammen, sagt der Teamchef des Formel-1-Teams von McLaren und stand für das Kundenmagazin der Dörr Group „Pit Lane, das Motor-Magazin vom Team Dörr“, Rede und Antwort. Ein Exklusivinterview mit Andreas Seidl, geführt vor der Corona-Pause, aber aktuell damals wie heute. Denn am kommenden Wochenende beginnt nun die heißersehnte Saison. Über das Ziel von McLaren im Jahr 2020, die Zukunft der Formel 1 und welchen Tipp Andreas Seidl der Mannschaft von Dörr Motorsport gibt.
Seitdem McLaren 1966 unter der Leitung und unermüdlichen Anstrengung des gleichnamigen Gründers Bruce in den Sport eingetreten ist, war sein Erfolg geradezu atemberaubend. Fünf glänzende Jahrzehnte haben unzählige Siege, Pole-Positionen und Podestplätze gebracht, ganz zu schweigen von acht Konstrukteursweltmeisterschaften. Darüber hinaus haben sich einige der besten Fahrer des Sports mit dem Team einen Namen gemacht, darunter Emerson Fittipaldi, Ayrton Senna, Mika Hakkinen und Lewis Hamilton. Doch McLaren kennt auch Durststrecken. Die scheinen mit Andreas Seidl ein Ende zu haben. Seitdem der Teamchef im Mai 2019 von den Briten geholt wurde, blenden sie die Führenden bedrohlich im Rückspiegel.

Vielen Dank für Ihre Zeit. Sie sind seit Mai 2019 Teamchef des McLaren Formel 1 Team. Müssen Sie sich manchmal selbst kneifen, um das zu realisieren?

Ich hatte schon immer das Ziel, große Motorsportoperationen zu leiten, und das bei McLaren ist einfach unbeschreiblich. Schon als Kind war ich ein großer Motorsport- und Formel-1-Fan und bin mit Michael Schumacher groß geworden. Seit dieser Zeit war es mein klares Ziel, einmal in der Formel 1 zu arbeiten. Diesen Traum konnte ich direkt nach dem Maschinenbaustudium verwirklichen. Seitdem habe ich den Motorsport nicht mehr verlassen. Es ist definitiv mein Traumjob, der mich jeden morgen aus dem Bett treibt.

In den vergangenen Jahren wurden viele Versuche unternommen, die Formel 1 zu erneuern und der Zeit anzupassen. Wo ist es in Ihren Augen am besten gelungen?

Die Formel 1 ist nach wie vor die Königsklasse im Motorsport, mit den schnellsten Autos und den besten Fahrern. Mensch und Material bewegen sich am absoluten Limit. Weltweit ist die Begeisterung für die Formel 1 ungebrochen. Mit den neuen technischen, sportlichen und erstmalig auch finanziellen Regularien, die in den nächsten beiden Jahren eingeführt werden, gelten für alle Teams neue Spielregeln. Das Feld soll wieder näher zusammenrücken, Fahrer und Fahrzeug stehen im Mittelpunkt mit einem komplett neu entwickelten Auto. Budgets werden limitiert, und auch Nachhaltigkeit spielt eine Rolle. Das bedeutet für alle Teams eine neue Herausforderung. Aber die Änderungen gehen absolut in die richtige Richtung, um unsere Fans auch zukünftig begeistern und vor allem mittel- und langfristig wettbewerbsfähig und nachhaltig Formel 1 betreiben zu können.

Wenn ich der Boss der Formel 1 wäre, würde ich als Erstes …

Ich würde den Teams viel mehr Preisgeld geben (lacht).

Sie kamen mit Vorschusslorbeeren zurück zur F1 und haben in der ersten Saison bewiesen, dass Sie McLaren nach vorne bringen können. Was machen Sie anders als Ihre Vorgänger?

Als ich im Mai vergangenen Jahres gestartet habe, war das Team, dank der Maßnahmen, die Zak Brown schon 2018 initiiert hat, wieder auf dem Weg nach oben. Der große Schritt, den das Team über den Winter gemacht hat, erfolgte vor meiner Zeit. Das Auto war schon ab den Wintertestfahrten 2019 deutlich besser als sein Vorgänger, und somit waren auch die ersten guten Ergebnisse da. Es war wieder eine positivere Einstellung im Team erkennbar. Das hat es für unseren neuen Technikdirektor James Key und mich einfacher gemacht, in Ruhe zu analysieren, wo noch Schwächen vorhanden sind.
McLaren ist ein Superteam mit einer einzigartigen Historie in der Formel 1, extrem talentierten Mitarbeitern und enormer Leidenschaft. Was in den letzten Jahren verlorengegangen war, sind eine klare Führungsstruktur und eine klare Richtung. Ich habe gleich zu Beginn als meine erste Amtshandlung eine klare Struktur umgesetzt. Mit meinen drei großen Bereichen Technische Entwicklung, Produktion und Renneinsatz sind die Verantwortlichkeiten klar definiert und für jeden verständlich. Das ist enorm wichtig für die Zusammenarbeit und den Informationsfluss.
Motorsport ist immer eine Teamleistung. Für mich ist ganz entscheidend, dass jeder Mitarbeiter jeden Tag mit Freude zur Arbeit kommt, weil er versteht, wie wichtig seine tägliche Arbeit zum Gesamterfolg beiträgt. Bei mir werden Themen offen angesprochen, kein Fingerzeigen. Fehler passieren, und wir lernen daraus. Der Anspruch ist, immer auf alles bestmöglich vorbereitet zu sein, aber im Motorsport muss man auch Risiken eingehen, um das Maximum herauszuholen. Jeder bekommt Unterstützung und die Freiheiten, die er braucht, um seinen Job bestmöglich zu erfüllen.

Die Fahrzeuge stehen bei den Fahrern schwer unter Kritik. Sie werden immer schwerer. Wie sieht Ihr perfektes Auto aus?

Man darf nicht vergessen, dass die Sicherheit der Fahrzeuge über die Jahre immer mehr zugenommen hat. Das ist wichtig und gut so. Das geht natürlich auch zulasten des Gewichts; trotzdem haben wir jedes Jahr schnellere Rundenzeiten. Für mich ist die Technologie, die in einem Auto steckt, mit das Interessanteste. Die Details und die akribische Vogehensweise bei der Entwicklung und der Umsetzung an der Strecke faszinieren mich daran am meisten.

Mclaren Formel 1

Bettina Eichhammer
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Fotocredit: Malcolm Griffiths, McLaren Racin

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