III. Carrera Panamericana Mexiko

Die III. Carrera Panamericana Mexico ist das schwerste Straßenrennen der Welt, es gebt über 3100 km mit einem Höhenunterschied von rd. 3000 m. So ist das Ergebnis nicht nur ein triumphaler Erfolg und ein Beweis für die Fahrkunst der Rennfahrer, sondern darüber hinaus eine Demonstration für die Qualität der Mercedes-Benz-Fahrzeuge und für das technische Können seiner Konstrukteure, gehört doch der siegreiche Mercedes-Benz 300 SL der Familie der Serienwagen vom Typ 300 und 300 S an.

Wie so oft war Daimler-Benz auch in diesem Fall Bannerträger für das Ansehen deutscher Industrie-Erzeugnisse. Gewiß wird der Erfolg in erster Linie den Wagen mit dem Dreizackstern zugute kommen. Es besteht aber kein Zweifel, daß auch andere deutsche Wagen von diesem Beweis deutschen Könnens mit gezogen werden. Dieser Beweis war überlegen in mancherlei Beziehung. Zunächst einmal durch die Demonstration der geschlossen fahrenden drei Mercedes-Benz 300 SL, die eine ständige Bedrohung für den auf den ersten Etappen führenden Bracco abgaben. Als dann der Taktiker Neubauer die Zeit zum Generalangriff für gekommen hielt, da schien es zunächst, als wenn die Tücke des Schicksals in Gestalt abfliegender Protektoren und anderer Reifenschäden den Plan zunichte machen würden. Immerhin bewies Kling schon hier auf der 2. Etappe des 3. Fahrtages, daß er auch absolut schneller sein konnte als sein gefährlichster Gegner.

Der 4. Tag unterstrich diese Tatsache, als es Kling gelang, Bracco auf der ersten Etappe dieses Tages von Durango nach Paral mehr als 2,5 Minuten abzunehmen und dabei erstmals die Durchschnittsgeschwindigkeit auf diesem Abschnitt über 205 km/std zu steigern. Auch die vorletzte Etappe sah Kling wiederum als weitaus Schnellsten in Führung. Bracco schied durch Bruch des Hinterachsantriebes aus. Ein Zeichen, daß er seinem Wagen zu viel zugemutet hatte. Lang und Fitch hatten auch am 4. Tag in beiden Etappen mit Protektorschäden zu kämpfen, während Kling an diesem Tage begünstigter war.

Wie hart der Kampf war, geht aus der gewaltigen Steigerung der Durchschnittsgeschwindigkeit hervor. Während der Vorjahressieger Taruffi noch mit 141,729 km/std fahren konnte , mußte Kling diesmal 165,011 km/std herausholen, um zu seinem Sieg zu kommen  . Auch Langs Geschwindigkeit lag noch weit über dem alten Streckenrekord.

Noch ein Wort über den Erfolg, den dieses Ereignis für die Konstruktion des 300 SL bedeutet: Das Fahrzeug wurde aus dem serienmäßigen Typ 300 entwickelt und erstmalig bei dem „1000-Meilen-Rennen“ eingesetzt. Wohl kaum je zuvor hat sich ein Fahrzeug in einer Sportsaison so an die Spitze der schnellsten und seit Jahren bewährtesten Sportwagen der Welt setzen können, wie dieser 300 SL, der auf Anhieb in den „1000 Meilen“ zu einem beachteten internationalen Erfolg kam und von da an nur noch Mehrfachsiege kannte, obwohl er die stärksten internationalen Sportwagen, die ihre Herkunft durchweg vom Rennwagen ableiten, gegen sich hatte.

Beinahe wäre Mercedes-Benz sogar ein dreifacher Erfolg geglückt, wenn nicht der Amerikaner John Fitch infolge eines Protestes nachträglich disqualifiziert worden wäre. Er hatte auf der vorletzten Etappe – entgegen den Rennbestimmungen – bei einer kleinen Reparatur an der Boxe fremde Hilfe in Anspruch genommen. So nützte es ihm auch nichts mehr, daß er die letzte Etappe als Schnellster mit 213.7 km/std Durchschnitt beendete.

Das offizielle Ergebnis:
1. Karl Kling, Stuttgart, auf Mercedes-Benz 300 SL, 18:51:19
2. Hermann Lang, Stuttgart, auf Mercedes-Benz 300 SL, 19:26:30
3. Luigi Chinetti, Italien, auf Ferrari 4,1 Liter, 19:32:45
4. Umberto Maglioli, Italien, auf Lancia, 20:11:20

III. Carrera Panamericana Mexiko

The III Carrera Panamericana Mexico is the most difficult road race in the world, there are over 3100 km with a difference in altitude of about 3000 m. The result is not only a triumphant success and proof of the racing drivers‘ driving skills, but also a demonstration of the quality of the Mercedes-Benz vehicles and the technical skills of its designers, as the winning 300 SL belongs to the 300 and 300 S series production car family.

As so often, Daimler-Benz was the banner bearer for the reputation of German industrial products. Certainly the success will primarily benefit the cars with the three-pointed star. There is no doubt, however, that other German cars will also be drawn by this proof of German skill. This proof was outstanding in many respects. First of all by the demonstration of the three Mercedes-Benz 300 SL cars driving in a closed car, which posed a constant threat to the Bracco. When tactician Neubauer thought the time had come for a general attack, it seemed at first as if the malice of fate in the form of departing protectors and other punctures would ruin the plan. At least Kling proved already here on the 2nd stage of the 3rd driving day that he could be absolutely faster than his most serious opponent.

The 4th day underlined this fact when Kling managed to take Bracco off more than 2.5 minutes on the first stage of this day from Durango to Paral and to reduce the average speed on this section above 205 km/hour. Kling again saw the penultimate stage as by far the fastest in the lead. Bracco retired due to a broken rear axle drive. A sign that he will give his car had put up with too much. Lang and Fitch also had to struggle with protector damage on the 4th day in both stages, while Kling was more favoured on this day.

How hard the fight was can be seen from the enormous increase in average speed. While last year’s winner Taruffi was still able to ride at 141,729 km/hr, Kling had to drive 165,011 km/hr to get to his victory. Also Lang’s speed was still far above the old track record.

One more word about the success that this event means for the construction of the 300 SL: The vehicle was developed from the standard 300 type and was used for the first time in the „1000 mile race“. Hardly ever before has a vehicle in a sports season been able to place itself at the top of the fastest and most proven sports cars in the world as this 300 SL, which was immediately entered in the „1000 Miles“ race came to a remarkable international success and from then on only knew multiple victories, although he had the strongest international sports cars, which derive their origins throughout from the racing car, against him.

Mercedes-Benz would almost have achieved a triple success if the American John Fitch had not been disqualified as a result of a protest. On the penultimate stage – contrary to the race regulations – he had called in outside help for a minor repair to the pits. So it didn’t help him any more that he finished the last stage as fastest with an average of 213.7 km/h.

The official result:
1st Karl Kling, Stuttgart, on Mercedes-Benz 300 SL, 18:51:19
2nd Hermann Lang, Stuttgart, on Mercedes-Benz 300 SLL, 19:26:30
3rd Luigi Chinetti, Italy, on Ferrari 4.1 litre, 19:32:45
4th Umberto Maglioli, Italy, on Lancia, 20:11:20

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