MOTORSPORT
Im virtuellen Porsche Supercup
kämpfen 33 Piloten um Top-Platzierungen
Im Porsche Mobil 1 Supercup Virtual Edition geht es an diesem Samstag (18. April) in die zweite Runde. Die Rennserie ist der digitale Zwilling des realen Porsche Mobil 1 Supercup und trägt auf dem britischen Silverstone Circuit die Rennen drei und vier aus.
Vorschau
Das hochklassige Starterfeld besteht aus 33 Piloten mit virtuellen Porsche 911 GT3 Cup. Porsche-Junior Ayhancan Güven (TR/Martinet by Alméras) und Larry ten Voorde (NL/Team GP Elite) starten als Tabellenführer in den zweiten Renntag. Mit 45 Punkten und jeweils einem Laufsieg beim Auftaktevent auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya (Spanien) führt das Duo die virtuelle Meisterschaft auf der Simulationsplattform iRacing an. Teilnahmeberechtigt sind Teams und Piloten, die für die reale Saison des Porsche Mobil 1 Supercup fest eingeschrieben sind. VIP-Fahrzeuge mit bekannten Porsche-Werksfahrern und ausgewählten Profi-Rennfahrern
ergänzen das Feld.
„Wir wollten unseren Teams in der aktuellen Situation ohne realen Motorsport eine virtuelle, sportlich hochkarätige Alternative bieten. Diese Idee hat sich beim ersten Event vor zwei Wochen bereits bewährt. Wir haben tolle Zweikämpfe gesehen, wie sie auch im realen Supercup an der Tagesordnung sind. Seit 1994 trägt der Supercup auf dem Silverstone Circuit jedes Jahr ein Rennen im Formel-1-Rahmenprogramm aus. Daher freuen wir uns sehr, dieses Jahr unser virtuelles Debüt auf dem Kurs zu feiern“, sagt der Projektleiter des Porsche Mobil 1 Supercup Oliver Schwab.
„Wir wollten unseren Teams in der aktuellen Situation ohne realen Motorsport eine virtuelle, sportlich hochkarätige Alternative bieten.“Oliver Schwab
Die traditionsreiche Strecke in den englischen Midlands wurde 1947 eröffnet. Drei Jahre später fand in Silverstone das erste Formel-1-Rennen der neueren Grand-Prix-Geschichte statt. Auf dem Areal des ehemaligen Militärflughafens reihen sich legendäre Kurven wie Maggots, Becketts und Chapel aneinander. Der Rundkurs zwischen London und Birmingham setzt sich aus insgesamt 18 Kurven zusammen und erstreckt sich über 5,891 Kilometer.
Für die Fahrer geht es beim digitalen Doppellauf am Samstag um wichtige Punkte in der Meisterschaft. „Vor meinem Supercup-Debüt im vergangenen Jahr konnte ich bereits mit der GP3-Serie und der FIA Formel-3-Meisterschaft in Silverstone Erfahrungen sammeln. Allerdings ist das Fahrverhalten der Formel-Rennautos durch den hohen Anpressdruck besonders auf dieser Strecke mit den langgezogenen Kurven ein völlig anderes als das in einem Cup-Fahrzeug. Mit dem virtuellen Porsche 911 GT3 Cup maximal schnell durch Kurven wie Maggotts und Becketts zu kommen, ist eine große Herausforderung“, sagt Joey Mawson (Fach Auto Tech). Der 24-jährige Australier belegt in der Gesamtwertung aktuell Rang fünf.
Mit großer Freude blickt Porsche-Junior Jaxon Evans (Momo Megatron Lechner Racing) auf die beiden 25-minütigen Rennen: „Ich habe auf der Strecke in den vergangenen zwei Wochen jeden Tag Runden im Simulator gedreht. Allein die große Geschichte macht den Kurs besonders, aber auch die Kombination aus engen und fließenden Kurven bereitet mir großen Spaß. Im Porsche Mobil 1 Supercup bin ich in Silverstone in der vergangenen Saison Fünfter geworden. Vielleicht hilft mir diese Erfahrung vor dem Bildschirm, auch wenn Simracing durch die fehlende physische Belastung natürlich etwas anderes ist.“ In der Meisterschaft rangiert der Neuseeländer nach dem Auftakt-Event auf dem spanischen Circuit de Barcelona-Catalunya auf dem siebten Platz.
Neben den festeingeschriebenen Piloten für den realen Porsche Mobil 1 Supercup ergänzen Porsche-Werksfahrer sowie ausgewählte Profi-Rennfahrer das Feld. Sie gehen in insgesamt neun Fahrzeugen unter der Bewerbung von Partnern und Sponsoren an den Start. „Meinen ersten Sieg im Porsche Mobil 1 Supercup konnte ich 2010 bei meinem Heimrennen in Silverstone feiern. Die Strecke kenne ich als Simracer und realer Rennfahrer ziemlich gut. Die letzten Wochen habe ich mich intensiv am Simulator vorbereitet. Gemeinsam mit anderen Piloten vertrete ich die Porsche-Werksfahrer. Ein Podiumsplatz ist erklärtes Ziel“, sagt der Brite Nick Tandy (ExxonMobil Oil Corporation).
Holger Eckhardt
Pressesprecher GT-Sportwagen / Motorsport