MOTORSPORT
Lehrreiches Wochenende für das Mercedes-Benz
EQ Formel E Team in Marrakesch
Nyck de Vries und Stoffel Vandoorne fahren in Marrakesch auf die Plätze elf und fünfzehn
Ian James: „Aus dem heutigen Rückschlag können wir viel lernen. Wir müssen unsere eigenen Fehler abstellen, damit sich die entscheidenden Momente dort abspielen, wo sie hingehören: auf der Rennstrecke.“
Nyck de Vries: „Unter normalen Umständen hätten wir damit sicherlich auf das Podium fahren können. Das ist sehr schade, aber es überwiegen dennoch die positiven Aspekte.“
Stoffel Vandoorne: „Wir haben mit dem Auto alles Mögliche ausprobiert, es aber nicht geschafft, mehr aus ihm herauszuholen. Jetzt muss ich verstehen, woran das gelegen hat.“
Fahrer | FP1 | FP2 | Qualifying | Super Pole | Rennen | Wertung |
#17 N. de Vries | P19 1:19.492 26 Runden | P6 1:17.790 17 Runden | P5 (Q2: P4) 1:17.743 3 Runden | P4 1:17.590 | P11 Grid: P4 FL: 1:21.560 | P13 18 Punkte |
#5 S. Vandoorne | P23 1:20.044 24 Runden | P20 1:18.577 17 Runden | P18 (Q1: P5) 1:18.218 3 Runden | – | P15 Grid: P17 FL: 1:22.055 | P6 38 Punkte |
Das Mercedes-Benz EQ Formel E Team blieb beim fünften Lauf der ABB FIA Formel E Meisterschaft in Marokko ohne Punkte. Nyck de Vries und Stoffel Vandoorne beendeten den Marrakesch E-Prix auf den Plätzen elf und fünfzehn.
Nyck fuhr zum dritten Mal in seiner Rookie-Saison in die Super Pole der Top 6 und qualifizierte sich als Vierter für den E-Prix. Nachdem er sich auf der Startrunde auf den dritten Platz nach vorne geschoben hatte, warf ihn eine frühe Durchfahrtsstrafe wegen überhöhter Energierückgewinnung beim Bremsen weit zurück. Von dort kämpfte er sich Schritt für Schritt wieder nach vorne und beendete das Rennen auf Position elf.
Für Stoffel verlief das Rennwochenende auf dem Circuit International Automobile Moulay El Hassan nicht ideal. Er hatte mit dem Auto zu kämpfen und ging von Startplatz 17 ins Rennen. Nach 34 Rennrunden überquerte er die Ziellinie auf Position 15.
Nach dem fünften Saisonlauf belegt das Mercedes-Benz EQ Formel E Team mit 56 Punkten den fünften Platz in der Teamwertung. Die nächste Station im Rennkalender ist der Rom E-Prix am 4. April.
Stimmen nach dem Rennen in Marrakesch
Ian James, Teamchef:
„Heute war nicht unbedingt einer unserer besten Tage. Nyck erhielt eine Durchfahrtsstrafe, weil zu viel Energie rekuperiert und damit das erlaubte Limit überschritten wurde. Das war absolut nicht sein Fehler und hat ihn um ein viel besseres Ergebnis gebracht, das er heute verdient gehabt hätte.“
„Der Grund dafür scheint ein Problem mit der Kontrollsoftware des Motors gewesen zu sein, aber das müssen wir noch genauer untersuchen, um exakt zu verstehen, was passiert ist. Denn wir haben zwischen den Freien Trainings und dem Rennen nichts daran verändert. Wir beginnen umgehend, das Problem zu untersuchen und eine Lösung zu finden.“
„Es war richtig, die Strafe sofort anzutreten, nachdem wir darüber informiert wurden. Dadurch hat Nyck 18 Sekunden verloren. Sein Rückstand von 20 Sekunden im Ziel zeigt, was für eine großartige Pace er heute hatte. Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden, dass Stoffel ihn passieren lassen sollte. Schlussendlich kam er bis auf Platz elf nach vorne.“
„Für Stoffel setzte sich im Rennen fort, was wir leider schon in allen Sessions zuvor gesehen hatten. Er fand einfach keine Pace, obwohl er ein ordentliches Rennen gefahren ist. Auch diesen Sachverhalt werden wir in den kommenden Wochen genau analysieren.“
„Aus dem heutigen Rückschlag können wir viel lernen. Wir müssen unsere eigenen Fehler abstellen, damit sich die entscheidenden Momente dort abspielen, wo sie hingehören: auf der Rennstrecke. Jetzt werden wir alles geben und uns bis zum nächsten Rennen wieder formieren.“
Nyck de Vries:
„Es gibt viel Positives, dass wir von diesem Wochenende und aus diesem Rennen mitnehmen können. Angefangen mit unserer starken Performance im Qualifying bis hin zu einem guten Start. Im Rennen war unser Paket sehr stark, aber leider habe ich eine Durchfahrtsstrafe für einen technischen Verstoß zu Rennbeginn erhalten. Das werden wir uns auf jeden Fall noch einmal genau ansehen, um es in der Zukunft zu vermeiden. Danach hatte ich aber eine sehr starke Aufholjagd und meine Pace war richtig gut. Unter normalen Umständen hätten wir damit sicherlich auf das Podium fahren können. Das ist sehr schade, aber es überwiegen dennoch die positiven Aspekte.“
Stoffel Vandoorne:
„Mir fehlte das gesamte Wochenende über die Pace. Wir hatten im ersten Training ein paar Probleme, aber heute fühlte sich das Auto besser an. Mir fehlte aber trotzdem noch etwas das Vertrauen. In der ersten Qualifying-Gruppe habe ich dann leider nicht alles perfekt auf die Reihe bekommen. Alles in allem war es ein sehr schwieriges Wochenende für mich. Ich hatte in jeder Session Schwierigkeiten und war nie auch nur ein bisschen bei der Pace dabei. Das ist sehr merkwürdig, weil mir das zum ersten Mal passiert ist. Jetzt muss ich verstehen, woran das gelegen hat. Derzeit kenne ich den Grund dafür noch nicht. Wir haben mit dem Auto alles Mögliche ausprobiert, es aber nicht geschafft, mehr aus ihm herauszuholen. Wenigstens konnte Nyck an diesem Wochenende eine normale, solide Pace zeigen. Nun erwartet uns glücklicherweise eine lange Pause, um all das zu analysieren.“