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Porsche Vision 357:
Hommage an die erste Porsche-
Modellreihe 356
Am 8. Juni 1948, vor 75 Jahren erhält der 356 „Nr. 1“ Roadster als erstes Automobil unter dem Namen Porsche seine allgemeine Betriebserlaubnis – das war die Geburtsstunde der Sportwagenmarke.
Mit dem Porsche Vision 357 startet Porsche nun ins Jubiläumsjahr und referiert auf den Porsche 356 – den Traumsportwagen von Ferry Porsche. Als Hommage an diesen überführt die Studie die monolithische Formgebung in die Gegenwart. Fernab der Reglementierungen in der Umsetzung als Serienmodell zeigt das Style Porsche Team mögliche Ausprägungen der zukünftigen Designphilosophie: Ein Beispiel ist die konsequent weitergedachte Lichtsignatur, die zugleich progressiv wie visionär in die Zukunft zeigt. Der Grundgedanke spiegelt das Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation wider: Wie hätte der Traum von Ferry Porsche von einem Sportwagen heute ausgesehen?
Design-DNA basierend auf dem 356
„Mit dem Porsche Vision 357 haben wir ein ganz besonderes Geburtstagsgeschenk kreiert, dass die Bedeutung unserer Design-DNA basierend auf dem 356 unterstreicht“, sagt Michael Mauer, Leiter Style Porsche. „Die Studie ist der Versuch, die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft stimmig zu verbinden. Die Proportionen mögen an das historische Vorbild erinnern, Details visualisieren den Blick in die Zukunft.“
Aufgebaut auf der Technik-Plattform des 718 Cayman GT4 RS 718 Cayman GT4 RS: Kraftstoffverbrauch* kombiniert (WLTP) 13,2 l/100 km, CO₂-Emissionen* kombiniert (WLTP) 299 g/km steht der Porsche Vision 357 für herausragende Sportwagen-Performance. Die Exterieur-Studie ist das Highlight der Sonderausstellung „75 Jahre Porsche Sportwagen“ im Volkswagen Konzernforum „DRIVE“ in Berlin, die im Rahmen einer exklusiven Abendveranstaltung am 25. Januar 2023 eröffnet wurde. Für Besucher ist die Ausstellung ab dem 27. Januar 2023 geöffnet, der Porsche Vision 357 wird dort bis Mitte Februar Teil der Ausstellung sein. Im Anschluss wird die Designstudie ab dem 10. März 2023 auf der South by Southwest in Austin präsentiert und im Laufe des Jahres bei weiteren internationalen Events zu sehen sein.
Seit jeher ist das Design elementarer Bestandteil des Mythos Porsche. Visionäre Studien und Konzeptfahrzeuge bilden die Basis für das unverwechselbare, aber dennoch innovative Design. „Laut über die Zukunft nachzudenken ist eine wesentliche Aufgabe von Style Porsche. Denn Studien sind der Ideenpool für das Design von morgen“, sagt Michael Mauer. „Wir sind stets auf der Gedankenreise in die Zukunft der Mobilität. Als Inspirationsquelle dient uns dabei immer wieder die Markengeschichte. Der Rückblick auf unsere Tradition mit einer Zukunftsstudie ist also nur scheinbar paradox. Außerdem sind kreative Freiräume wichtig: Hier entstehen uneingeschränkt wertvolle Ideen, die uns helfen, unsere konsistente Designphilosophie innovativ weiter zu denken“.
Moderne Interpretation des Porsche 356
Mit seiner monolithischen Form, der schmalen Fahrgastzelle mit früh nach hinten abfallender Flyline und den breiten Schultern erinnert der Porsche Vision 357 in seinen Proportionen an den 356. Die Frontscheibe ist stark um die A-Säulen gezogen. Wie bei seinem historischen Vorbild reizt Porsche hier die Grenzen der Glasherstellung aus: Frühe 356 hatten eine zweigeteilte Windschutzscheibe mit Mittelsteg. Diese wurde ab dem Modelljahr 1952 durch eine einteilige Scheibe mit einem zentralen Knick ersetzt. Die A-Säulen des Porsche Vision 357 sind schwarz gehalten und verbinden die seitlichen Scheibenflächen optisch zu einer Einheit. Diese DLO-Grafik (Daylight Opening) erinnert an das Visier eines Helmes.
Die funktionalen Details sind integriert und unterstützen den skulpturalen Charakter des Fahrzeugs. Dazu gehören die verdeckten Türöffner neben den Seitenscheiben oder die Heckleuchten. Letztere sitzen unter einem punktförmigen Verlaufsmuster. Ein weiteres Zitat ist das Gittermuster im Heck, in das die dritte Bremsleuchte integriert ist. Wie alle aktuellen Porsche besitzt der Porsche Vision 357 an der Front ein Vier-Punkt-Lichtsignet. Als Reminiszenz an die charakteristischen Scheinwerfer des 356 ist es rund ausgeführt. Parallelen gibt es auch bei der Lackierung: Das Zweifarbkonzept mit eisgraumetallic sowie grivolagreymetallic im unteren Bereich des Frontwagens spielt mit bereits in den 1950er Jahren populären Grautönen.
Die breite Spur sorgt für einen bulligen Eindruck und trägt zur Fahrstabilität bei. Die 20 Zoll großen Räder sind aus Magnesium gefertigt und besitzen aerodynamisch vorteilhafte Kohlefaser-Blenden sowie Zentralverschlüsse. Optisch erinnern sie zudem an ein legendäres Porsche-Rad: Die 356 A und 356 B mit Trommelbremsen hatten Felgen mit dem auffällig großen Lochkreis von 205 Millimetern.
Sportliche Details aus dem 718 Cayman GT4 RS
Wie eine Startnummer sitzt das Jubiläumslogo „75“ auf den Türen und der Front der Studie. Das ist längst nicht das einzige Detail aus dem Motorsport: Die Vorderräder stehen im hinteren Bereich unten frei, was die Radhäuser besser entlüftet. Die umgreifende und dadurch fugenlose Fronthaube wird mit Schnellverschlüssen fixiert. Gewindestangen stabilisieren den großen Frontspoiler. Bei den Seitenschwellern haben die Porsche Designer Naturfaser-verstärkten Kunststoff (NFK) eingesetzt – wie beim Porsche Mission R, der 2021 gezeigten Studie eines vollelektrischen GT-Rennfahrzeugs. Als Grundlage der nachhaltigen Materialien dienen Flachsfasern aus der Landwirtschaft. Statt mit klassischen Außenspiegeln ist die Studie mit Kameras an der Dachkante ausgerüstet. Die am Heck sichtbare Auspuffblende ist aus bläulich wirkendem Titan gefertigt, das Innenleben der Endrohre besteht aus Keramik.
Wie der 718 Cayman GT4 RS besitzt der Porsche Vision 357 Prozesslufteinlässe oben hinter den Scheiben für Fahrer und Beifahrer. Die Designer haben dort comicartige „Air“-Aufkleber angebracht. Sie sollen ebenso an Motorsport-Aufkleber erinnern wie die „eFuel“-Beschriftung auf dem Tankdeckel auf dem rechten Kotflügel. Der frei saugende Sechszylinder-Boxermotor schöpft theoretisch aus vier Litern Hubraum 368 kW (500 PS). Der Hochdrehzahl-Mittelmotor wäre für den Betrieb mit eFuels ausgelegt.
Nadine Toberer
Pressesprecherin Design-, Lifestyle- und Markenkommunikation