DER CLUB
DIE MOTORWORLD MANUFAKTUREN:
EIN INTERVIEW MIT DEM PROJEKTENTWICKLER MICHA HAGEL
Foto: Motorworld
Der Terminkalender von Micha Hagel ist gut gefüllt. Der Projektentwickler arbeitet aktuell an den Motorworld Manufakturen Berlin, Metzingen und Zürich. Wie unterscheiden sich die Manufakturen von den anderen Standorten und worauf können wir uns 2020 freuen? Wir haben bei Micha Hagel nachgefragt.
Herr Hagel, sind Sie viel unterwegs?
Ja, anders wäre es nicht möglich, die zahlreichen Projekte zu leiten. In der Regel bin ich ein bis zwei Tage pro Woche im „Headquarter“ in Schemmerhofen und die restlichen Tage pendle ich zwischen Zürich, Metzingen und Berlin. Neben den Motorworld Manufakturen kümmere ich mich auch noch um die dortigen Gewerbeparks der Activ-Group, die ebenfalls zu unserem Unternehmen zählen.
Sie schaffen Räume für mobile Leidenschaft, wie reisen Sie am liebsten?
Bei gutem Wetter am liebsten mit meinem Roller – ich bin auch gerade am überlegen, ob ich mir für den Sommer eine alte Vespa anschaffe. Eine Vespa verkörpert für mich die positive Vision der „lebendigen Stadt“ und hat einen zeitlosen Stil. Ansonsten mit dem Auto. Damit bin ich am flexibelsten und das Autofahren hat eine entspan- nende Wirkung auf mich – außer ich stehe mit Termindruck im Stau. Nach Berlin reise ich aufgrund der großen Entfernung immer mit dem Flieger.
Die Motorworld-Standorte, die Sie entwickeln, tragen den Zusatz „Manufaktur“ im Namen. Was steckt dahinter?
Im Wesentlichen unterscheiden sich die „Manufaktur-Standorte“ zu den Motorworld-Standorten darin, dass die Nutzung der Flächen überwiegend durch Handwerksbetriebe geprägt sein soll. Es handelt sich dabei um Werkstattflächen rund um Oldtimer, Sportwagen, Roller, Boote und vieles mehr. Aber auch Fachbetriebe wie beispielsweise Karosseriebauer, Lackspezialisten, Painter, Aufbereiter und Sattler gehören dazu. Die Ansiedelung solcher Betriebe ist nicht immer einfach, da es von hochwertigen, klassischen Handwerksbetrieben nicht mehr so viele gibt.
Was macht in Ihren Augen den besonderen Charme der Manufakturen aus?
Es bereitet einem Freude, wenn man noch Handwerk aus der „guten alten Zeit“ mit Liebe zum Detail sehen kann. Darüber hinaus haben unsere Manufaktur-Standorte eine faszinierende Historie mit einem tollen Industriecharakter. Die Manufakturen kann man auch nicht mit einem klassischen Museum vergleichen. Autos werden hier nicht nur ausgestellt, es wird auch an ihnen gearbeitet. Das macht es zu etwas ganz Besonderem.
In Deutschland arbeiten Sie aktuell an den Motorworld Manufakturen Berlin und Metzingen. Was gibt es hier 2020 Neues?
In Berlin dürfen wir, neben den bereits vorhandenen Sportwagenmarken Lamborghini und McLaren, einen weiteren sehr besonderen Sportwagenhersteller ansiedeln. Hierzu befinden wir uns derzeit in der Planung und Ausschreibung der Umbaumaßnahmen und starten im März mit den Bauarbeiten. Auch werden wir dieses Jahr mit den Bauarbeiten unserer Neubauten auf der Insel beginnen. Darüber hinaus bauen wir auf dem benach- barten Festland sukzessive Bestandsflächen für Motorworld-Mieter um.
In Metzingen dürfen wir uns am 3. Mai 2020 beim Warm-Up auf die Eröffnung eines weiteren, sehr schönen Gebäudes freuen. Hier zieht im März u.a. die exklusive Autovermietung „Just Driving“ sowie die Bike Schmiede Metzingen ein. Letztere eröffnet hier einen Heritage Store, in dem zukünftig Bikes von Indian Motorcycle und der Barbier „Jack the Ripper“ zu finden sind. Darüber hinaus eröffnen wir in dem Gebäude eine Eventlocation für verschiedene Veranstaltungen bis zu 200 Personen. Auch starten dieses Jahr die Baumaßnahmen an der großen Eventhalle für Veranstaltungen bis zu 2.300 Personen und die Arbeiten am ersten Gastronomiegebäude.
Mit der Motorworld Manufaktur Region Zürich ent- steht gerade die erste Motorworld Manufaktur im Ausland…
Wir befinden uns mit dem ersten Motorworld-Gebäude im Endspurt der Baumaßnahmen und wollen die Flächen im April den Mietern zum Mieterausbau übergeben. Die denkmalgeschützte Halle mit ihren pilzförmigen Stützen wird wunderschön. Derzeit sind wir noch auf der Suche nach einem hochwertigen Oldtimerhändler, dann haben wir in der ersten Halle einen schönen Mietermix.
Das ehemalige Maggi-Areal ist enorm groß – über 1 Kilometer lang und über 100.000 Quadratmeter mögliche Mietfläche – und bietet auch noch in den nächsten Jahren viel Platz für neue Entwicklungen. Die Zusammen- arbeit mit unserem Schweizer Joint-Venture Partner Mettler2Invest läuft sehr positiv und die Fortschritte auf dem Areal, welches wir „The Valley“ nennen, sind enorm. Bereits heute arbeiten auf dem Gelände über 1.000 Personen. Dieses Jahr dürfen sich Besucher auf viele tolle Neuheiten freuen, darunter eine Manufaktur für erstklassige Pralinés und Schokolade-Spezialitäten, eine sehr besondere und außergewöhnliche Rooftop-Bar, die Erweiterung unseres Restaurants und vieles mehr.
Allein der historische Industriecharakter der Manufakturen ist faszinierend, was gefällt Ihnen an Ihrer Aufgabe besonders?
Das Schöne an den Motorworld Manufakturen ist, dass es sich hierbei nicht um 0815 Immobilien handelt, sondern um Gebäude mit Geschichte und Charakter. Es ist die Abwechslung an den verschiedenen besonderen Aufgaben, die die Projektentwicklung der Manufaktur-Standorte zu etwas ganz Besonderem macht.
Micha Hagel‘s diary is well filled. The project developer is currently working at the Motorworld Manufaktur locations in Berlin, Metzingen and Zurich. How do the manufactories differ from the other locations and what can we look forward to in 2020? We asked Micha Hagel.
Mr. Hagel, are you on the road a lot?
Yes, otherwise it wouldn‘t be possible to manage the numerous projects. As a rule, I spend one to two days a week at the „headquarters“ in Schemmerhofen, and the rest of the time I commute between Zurich, Metzingen and Berlin. As well as the Motorworld manufactories, I also take care of the Activ Group‘s industrial parks there, which are also part of our company.
You create spaces for mobile passion. What‘s your pre- ferred means of travel?
In good weather I prefer riding my scooter. I‘m also thinking about whether to get an old Vespa for the summer. For me, a Vespa embodies the positive vision of a „vibrant city“ and has a timeless style. Otherwise I drive the car. This gives me the greatest flexibility and I find driving relaxing – unless I‘m stuck in a traffic jam with a deadline to keep. I always fly to Berlin on account of the distance.
The Motorworld locations you are developing have the suffix „Manufaktur“ in their name. What does it mean?
Essentially, the „Manufaktur“ locations differ from the Motorworld locations in that usage of the space should be dominated by craft businesses. These are workshops dedicated to classic cars, sports cars, scooters, boats, and much more besides. They also include specialist companies such as body makers, paintwork specialists, painters, reconditioners and upholsterers. Attracting such businesses is not always easy as there are not many top-quality, traditional craft businesses left.
What do you think makes the special charm of the ma- nufactories?
It‘s a pleasure to still see craftsmanship from the „good old days“ with its attention to detail. Our Manufaktur locations also have a fascinating history with a fantastic industrial character. They‘re not comparable with a traditional museum, either. Cars are not just exhibited here, they‘re also being worked on. And that‘s what makes them so special.
In Germany, you are currently working on Motorworld manufactories in Berlin and Metzingen. What‘s new in 2020?
Alongside the existing sports car brands Lamborghini and McLaren, we‘ve been able to attract another truly special sports car manufacturer to Berlin. Here we are currently at the planning and tendering stage for the conversion measures, and we‘ll be starting work in March. Also this year we will begin constructing our new buildings on the island. Furthermore, we are gradually converting existing areas on the neighbouring mainland for Motorworld tenants.
In Metzingen, we are looking forward to the opening of another very beautiful building at the warm-up on May 3, 2020. The exclusive car rental company „Just Driving“ and Bike Schmiede Metzingen will be moving in here in March. The latter will be opening a heritage store, where Indian Motorcycle bikes and the barber „Jack the Ripper“ will be found here in the future. There will also be an event location in the building for various events for up to 200 people. Construction work on the large event hall with a capacity for up to 2,300 people and work on the first catering building will also begin this year.
The first Motorworld manufactory in another country, Motorworld Manufaktur Region Zürich, is currently under development…
We are in the final stages of constructing the first Motorworld building, and we want to hand over the areas to the tenants for fitting out in April. The listed hall with its mushroom-shaped supports will be fantastic. We are still looking for a premium classic car dealer, andthen we‘ll have a nice tenant mix in the first hall.
The former Maggi site is absolutely huge – over 1 kilometre long and with more than 100,000 square metres of possible rental space – and also offers plenty of scope for new developments over the next few years. The collaboration with our Swiss joint venture partner Mettler2Invest is going very well, and enormous progress has been made at the site, which we call „The Valley“. More than 1,000 people are already working on the grounds. This year, visitors can look forward to many great new products, including a manufactory for first class chocolates and chocolate specialities, an amazing and exceptional rooftop bar, the expansion of our restaurant, and much more.
Alone the historical industrial character of the manufactories is fascinating. What do you particularly like about your work?
The beauty about the Motorworld Manufaktur projects is that they are not just any old properties, but buildings with history and character. It‘s the diversity of the various special tasks that makes the project development for the manufactory locations something really special.
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