Ola Källenius
Ola Källenius
Seit Carl Benz und Gottlieb Daimler 1886 etwa zur gleichen Zeit das Automobil erfunden haben, ist individuelle Mobilität das Vermächtnis unserer Gründerväter. Das Auto war von Anfang an mehr als ein reines Fortbewegungsmittel von A nach B. Es bedeutete immer auch ein Stück Freiheit und persönliche Unabhängigkeit: Reisten Europäer vor der Erfindung des Automobils durchschnittlich 20 Kilometer pro Jahr, so ist es heute im Durchschnitt zwar noch dieselbe Distanz – aber pro Tag.
Die Faszination für das Automobil ist bis heute ungebrochen. Bis zum Ende dieses Jahrzehnts könnte der globale Pkw-Bestand um weitere 200 Millionen auf rund 1,5 Milliarden Fahrzeuge anwachsen.
Das Paradoxe ist: Wenn das Auto ein Problem hat, dann seinen weltweiten Erfolg. Je mehr Menschen die Unabhängigkeit genießen, die ein Auto bietet, desto dringender brauchen wir eine neue Art der Unabhängigkeit – in erster Linie von Emissionen und fossilen Brennstoffen. Es geht darum, dass Klimaschutz und Mobilität gemeinsam gedacht werden. Oder anders gesagt: Es geht darum, bessere und nachhaltigere Lösungen anzubieten und gleichzeitig die persönliche Unabhängigkeit zu erhalten.
Dieser Aufgabe stellen wir uns bei Mercedes-Benz. Dabei kommen wir gut voran: So lag der Anteil elektrifizierter Fahrzeuge an unserem Pkw-Absatz in 2023 bei 20 Prozent. Mit Blick nach vorn schaffen wir all die notwendigen Voraussetzungen, um vollelektrisch zu werden. Parallel dazu leisten wir unseren Beitrag, um die weltweite Ladeinfrastruktur auszubauen. Das Tempo der Transformation bestimmen aber in erster Linie die Kundinnen und Kunden.
Inmitten dieses tiefgreifenden Wandels ist und bleibt unser Anspruch, das Bestehende zu verändern, um es zu verbessern. Diese Haltung haben uns unsere Gründerväter mit auf den Weg gegeben und sie ist auch heute noch unser Leitbild bei jedem neuen Mercedes-Benz, den wir entwickeln. Indem wir individuelle Mobilität emissionsfrei machen, führen wir ihr Erbe fort.
Die Begeisterung für automobile Innovation zeichnet auch den WAC aus – kein Wunder, denn zu seinen Gründervätern gehörten Gottlieb Daimler, Wilhelm Maybach und Robert Bosch. Sie waren selbst Pioniere auf diesem Gebiet. Bis heute sind seine Mitglieder Feuer und Flamme für die motorisierte individuelle Mobilität. Für sie ist das Auto nicht nur ein Wirtschaftsfaktor, sondern ein wichtiges Kulturgut, das sie fördern, pflegen und zelebrieren.
Genauso wichtig wie die Historie und Gegenwart ist dem WAC auch die Zukunft des Automobils und der Mobilität. Das ist bei den vielfältigen Veranstaltungen immer wieder erlebbar. Und das macht den Württembergischen Automobilclub zu einer wichtigen Institution – weit über Württemberg hinaus.
Deshalb: Herzlichen Glückwunsch zum 125-jährigen Jubiläum und alles Gute für die nächsten 125 Jahre.
Ola Källenius
Vorstandsvorsitzender der
Mercedes-Benz Group AG
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